Der Journalist-Schriftsteller und Übersetzer Munzur Çem wurde 1945 in einem Dorf in Bingöl geboren Nach der Grund und Mittelschule studierte er an einem Kolleg für Gesundheitswesen und arbeitete von 1966-1973 als Beamter im Gesundheitswesen. 1967 begann er an der Akademie für Wirtschaft und Handel in Ankara zu studieren. Von 1975 bis 1980 arbeitete er am Obersten Rechnungshof als Prüfer..
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Anfang der 70er Jahre begann er unter verschiedenen Psyeudonymen seine schriftstellerische Tätigkeit. Er schrieb unter dem Pseudonym Munzur Çem u.a. für die Zeitscrift „Özgürlük Yolu“ und für die kurdisch-türkisch Zeitung „Roja Welat“
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Als Menschenrechtsaktivist wurde er 1980, kurz vor dem Militärputsch, polizeilich gesucht und flüchtete ins Ausland. Von Ende 1980 bis 1984 war er neben seiner politischen Tätigkeit veranwortlicher Redakteur der Zeitung „Dengê KOMKAR“. Im März 1984 ging Çem als politischer Flüchtling nach Schweden, ließ sich dort nieder und ist mittlerweile schwedischer Staatsbürger. Munzur Çem ist einer der Gründer des Kurdischen PEN-Clubs.
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Neben Publikationen unter seinem Pseudonym sind zahlreiche kurdische und türkische Artikel, Berichte, Erzählungen, Volksmärchen und Essays in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Desweiteren hat Munzur Çem an zahlreichen Veranstaltungen und Konferenzen als Redner teilgenommen.
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M. Çem ist einer der ersten mitgründer vom Kurd PEN. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe der Zeitschrift Vate, die die Sandardisierung der Kirmancki (Zazakî) als Ziel anstrebt.
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Liste der Publikationen von Munzur Çem
(Titel der Publikationen/Pseudonym/Sprache)
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1. Burjuvaziunin Paslii Silahii kemalizm, Özgürlük Yolu Yay., 1982, Türkisch.
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2. Türkiye Kürdistanı: Ekonomik ve Sosyal Yapı, (Türkei-Kurdistan: Wirtschaftliche und soziale Struktur), Ahmet Taş 1985, Türkisch,
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3. Gülümse Ey Dersim (Lache Dersim), Roman, 3 Bände, Munzur Çem 1990, 1991 und 1993 Türkisch,
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4. Dünü ve Bugünüyle Gerikalmışlık Sorunu (Das Problem der Rückständigkeit –Gestern und Heute), Mirzali Çimen 1991, Türkisch,
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5. Hotay Serra Usive Qurzkizî (Aus dem 70jährigen Leben des Usiv aus Qurze), Munzur Çem, 1992, Kurdisch,
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5.1. *M. Çem, Qurzeli Usiv`in 70 Yılı, (Aus dem 70jährigen Leben des Usiv aus Qurze), İletişim Yay
(Publications).,İstanbul, 2014, ins Türkische übersetzt von Kamer Beysülen. .
6. Tayê Kilamê Dersimi (Eine Liedersammlung aus Dersim), Munzur Çem, Kurdisch Kirmanckî (Zazakî) Dialekt,
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6.1. Hewara Dêrsimî (Die Geschrei aus Dersim), einige Lider aus Dêrsim Kurdisch (kirmancki), 2004 Istanbul,
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7. Ferheng (Wörterbuch), Kurdisch (Kirmancki Dialekt) – Türkisch,
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8. Alevilik Sorunu ve Dersim Ayaklanması Üzerine (Über das Alevitenproblem und den Aufstand von Dersim), Munzur Çem, Turkisch,
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9. Isyana Çağrı) (Aufruf zum Aufstand), Roman, Munzur Çem 1996, Türkisch,
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9.1. 6.1. “Banghêş Bo Serhildan”, (Aufruf zum Aufstand), tadayox/çarnayox (Übersetzer): Aştî Felekeddin Kakayî, sorankî, Hewlêr, 2009,
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10. Ormanin Dili (Die Stimme des Waldes, Erzählungen) Munzur Çem, 1996, Türkisch,
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10.1. M. Çem, The Voice of the Forest, Weşanên KOMKAR (KOMKAR Publications), İngilizce, 2000 Köln, von Türkischen ins Englischen von Chris Buchanan).
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11. M. Çem, Dersim`de Alevilik (Alevitismus im Dersim), 1999, 1991, Türkisch,
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12. M. Çem, Ekmegi de Yaktılar (Das Brot wurde auch Verbrannt), Roman, Munzur Çem, Türkisch,
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13. M. Çem, Luye bî Biza Kole ra (Der Fuchs und die Ziege Volkschmärchen), Munzur Çem 1998, Kurdisch),
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14. M. Çem, Kule 38i, (Die Tiefe Wunde von Dersim 1938 Erinnerungen von Zeitzeugen), Munzur Çem 1998, Kurdisch,
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14.1. M. Çem, Tanıkların Diliyle Dersim 38 (Die Erinerungen der Zeugen von Dersim 38), Übersetzer: M. Chem, Türkish, 1999 Istanbul,
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15. M. Çem, Eva Rudolph, Halo Berzînjayî û İbrahim Okuducî, Kurden Im 20, Jahrhundert (Dokument), 2003 Berlin, es ist eine Gruppenarbeit,
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16. M. Çem, Eva Rudolph, Halo Berzînjayî û İbrahim Okuducî, Kırmancca (Zazaca) Gramer (Gramatik von Kirmancki/Zazaki), 2003, Istanbul,
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17. M. Çem, (amadekerdox), Antolojîyê Hîkayanê Kirmanckî, (Anthologie der kurdischen Erzählungen), Verlag: Weqfa Kurdî ya Kulturî li Stockholmê, finansiert von Swedish International Development Cooperation Agency (Sida) İstanbul, 2005
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18. M. Çem, Hewnê Nêwroze, Newrozstraum, Erzählungen, Vate Publications, İstanbul, 2005.
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19. M. Çem, Gula Çemê Pêrre, roman, Die Rose vom dem Pêrre-Flusses Weşanên Vate (Vate Publications), İstanbul 2008.
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20. M. Çem, Dersim Merkezli Kürt Aleviliği Dersim zentrierte kurdischer Alevitentum Weşanên Vate (Vate Publications), erste Auflage, 2009, zweite Auflage, 2011, Îstanbul,
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21. M. Çem, Hewraman-Dersim Sırrı, (Geheimnis von Hewraman-Dêrsim), İsmail Beşikçi Yayınları (Publications)-İBV, 2017, İstanbul.